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Werner Merker: Wissenschaft des Lebendigen

Merker Wissenschaft des Lebendigen

Vom mechanistischen zum organischen Denken

Merker Wissenschaft des Lebendigen

Die! Naturwissenschaft gibt es nicht. Auch hier werden Grundannahmen, Perspektiven und Traditionen unterschieden. Die mechanistische Sichtweise mit ihrer Betonung der Kausalität und der Vorstellung von bewegten Teilen bestimmt bis heute das Bild von Naturwissenschaft. Merker sieht ihre Stärke in der guten Übertragbarkeit auf Technik. Sie biete aber keine angemessenen Modelle für lebendige Prozesse.

Er zeichnet stattdessen die Entwicklung einer „Wissenschaft des Lebendigen“ durch die Geschichte nach. Ideen antiker Denker wie Aristoteles werden mit denen neuerer Persönlichkeiten wie Goethe, Bergson, Driesch und Sheldrake verbunden. Auch die Quantentheorie nimmt einen wichtigen Part ein.

Wie organisiert sich der Organismus? Wie ist die Beziehung zwischen Teilen und dem Ganzen? Wie kommt es, dass trotz Störung der embryologischen Entwicklung wieder ein Ganzes entsteht? Diese Gedanken führen ihn weg von den Wirkzusammenhängen der Teile hin zu Modellen, die das ‚Feld‘ ins Zentrum stellen.

Auch die Methoden der Forschung ändern sich in dieser Perspektive. Um die Qualität des Lebendigen zu verstehen muss man den Prozess ’nachahmen‘, also den äußeren Prozess als inneren Prozess mitmachen.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Es ist kompakt geschrieben und führt auf einem klaren roten Faden durch die Geschichte und wagt am Ende auch einen Ausblick. Einen kleinen Einblick in die Denkweise von Merker bietet der Aufsatz „Vom mechanistischen zum organischen Denken und Handeln“.

Werner Merker: Die Wissenschaft des Lebendigen. Vom mechanistischen zum organischen Denken. Amerang 2017. 256 Seiten

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